Bärlauch-Kräuterbutter & Dip

Zwei Must-haves während der Bärlauch-Saison: Bärlauch-Kräuterbutter und Bärlauch-Dip! Zwei Rezepte, die nicht nur für sich selbst stehen. Sie können nicht nur einfach so genossen werden, sondern lassen sich in die verschiedensten anderen Gerichte integrieren.

Frühling ist Bärlauch Zeit!

Beides ist schnell und einfach zubereitet und verspricht einen geschmacklichen Ausflug in die Natur: Ich liebe diese beiden Rezepte so sehr, weil sie mich an warme Frühlingsabende, den Waldboden nach dem Regen und picknicken im Freien erinnern. Du kennst sicherlich das Gefühl, wenn du morgens durch den Wald spazierst, die Sonne langsam durch die Blätter dringt, tanzende Lichtspiele zaubert und den noch etwas feuchten Waldboden aufwärmt. Der Geruch des Bärlauchs steigt dir in die Nase und du fühlst dich einfach vollkommen wohl. Der Frühling ist etwas Wunderbares und mit diesen beiden Rezepten, kommst du diesem Gefühl geschmacklich am nächsten. 😉

Bärlauch - ein wertvolles Kraut

Bärlauch ist nicht nur so geschätzt, weil er so gut „knoblauchig“ schmeckt, sondern weil er auch wahnsinnig gesund ist. Es gibt fast nichts, was Bärlauch für unseren Genuss nicht zu bieten hätte. In Bärlauch steckt eine Menge Vitamin C: mit 100 Gramm Bärlauch deckst du schon drei Viertel deines Tagesbedarfs. Außerdem ist er gut für deinen Bauch. Er regt die Verdauung an und ist auch in der Naturheilkunde geschätzt: Bei Magen-Darm-Beschwerden kann Bärlauch Abhilfe schaffen. Er soll auch entzündungshemmend wirken und gut für ein starkes Herz sein. (Quelle: eatsmarter.de)

Sammeln lohnt sich also! Informiere dich aber vorher gut, damit du den Bärlauch nicht mit anderen, giftigen Doppelgängern verwechselst!

Tipp fürs Sammeln

Viele fürchten sich nicht nur vor der Verwechslung mit anderen Kräutern, sondern auch vor dem Fuchsbandwurm, dessen Eier sich auf den Blättern verstecken können. Ich kann dir folgendes raten: Sammle die Blätter einzeln und so, dass sie alle in die gleiche Richtung zeigen. Gib sie in ein Behältnis, bei dem die Blätter nicht durcheinander kommen. Das hilft dir später beim Abwaschen. Denn hier solltest du gründlich sein, gerade, wenn du Rohkost herstellst und der Bärlauch nicht erhitzt wird. Verwende heißes Wasser beim Abspülen, um die Eier zu zerstören. Ich nehme immer jedes Blatt zwischen Zeigefinger und Daumen und streiche einmal unter heißem Wasser über das Blatt. Anscheinend überleben die Eier auch das Einfrieren, also solltest du sie auch gründlich waschen, selbst wenn sie eingefroren werden.

Wenn du also schon sammelst und abwäschst, kannst du gleich beide Rezepte zubereiten, der Bärlauch selbst wird für den Dip und die Kräuterbutter gleich verarbeitet.

Die Rezepte

Beide Rezepte sind unkompliziert und können nach Belieben erweitert werden. Mein Geheimtipp für die Kombination mit Bärlauch ist frisch geriebene Zitronenschale. Ich finde, dass sie super zusammen harmonieren und den frischen, frühlingshaften Geschmack unterstreichen. Zum Bärlauch passen sanftere Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum oder Oregano. Übrigens: Du kannst es dir noch einfacher machen und statt Sauerrahm, Joghurt und Crème fraîche einfach nur einen der drei Komponenten verwenden. Ich liebe die Kombination, weil mir Joghurt alleine zu flüssig, Sauerrahm zu wenig cremig und Crème fraîche alleine zu fettig ist. Aber hier sind dir keine Grenzen gesetzt. Das Rezept lässt sich auch super „veganisieren“. Veganes Joghurt funktioniert super, ich habe es selbst getestet. Also, viel Spaß beim Sammeln und ausprobieren!

Zutaten Dip:

  • 50-60 g Bärlauch
  • 200 g Sauerrahm
  • 50 g Joghurt
  • 100 g Crème fraîche
  • ½ TL Salz
  • 1 TL Zitronenschale
  • Pfeffer, Schnittlauch, Basilikum, Oregano (oder deine Lieblings-Kräutermischung)

Zutaten Kräuterbutter:

  • 80 g Bärlauch
  • 250 g weiche Butter
  • 1 TL Zitronenschale
  • 1-2 TL Senf
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer
  • Gewürze nach Wahl (Petersilie, Schnittlauch oder auch Curry geht super)

Zubereitung Kräuterbutter:

Nimm die Butter ca. 1 Stunde bevor du anfängst aus dem Kühlschrank, damit sie weich wird.

Für beide Rezepte:

Den Bärlauch waschen, trocken tupfen und in kleine Stücke hacken. Ich verwende hier gerne eine Schere, weil ich die Stückchen so klein wie möglich haben möchte und das am schnellsten geht. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander verrühren, bis sich alle Komponenten gleichmäßig miteinander vermischt haben. Eventuell nachwürzen.

Die Kräuterbutter kannst du einfrieren oder direkt verspeisen. Behalte sie am besten gut verschlossen im Kühlschrank auf. Mahlzeit!